Unsere Lebensgrundlage

Die Natur braucht den Menschen nicht.
Aber der Mensch braucht zum Überleben eine intakte Umwelt. 

Klimawandel bzw. Erderwärmung erkennen inzwischen immer mehr als eines der größten gegenwärtigen Probleme der Menschheit. Das trifft auch zu. Ich denke, dass die meisten die Thematik genau kennen, Stichwort Pariser Klimaabkommen von 2015 mit dem Ziel, die Erderwärmung unter 2,0°C zu halten. Inzwischen fordern Klimaforscher weltweit die Begrenzung des Anstiegs auf maximal 1,5°C.
Die Folgen des Klimawandels spürt inzwischen sicher jeder. Mit zunehmender Häufigkeit treten Starkwind-Ereignisse (z.B. Orkan Kyrill 2007, Sturmtief Xavier Oktober 2017), Hitzeperioden (Hitzesommer 2018 und 2019) oft in Verbindung mit extremer Dürre oder Starkregen auf. Dies führt teils regional und landesweit zu starken Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens (Verkehr, Personenschäden, Gebäudeschäden) und auch zu damit verbundenen erheblichen Kosten.  

Ebenso stellt das globale Artensterben ein bislang oft verkanntes Risiko für das Überleben der Menschheit dar. Dies wird oft nicht als so bedrohlich wahrgenommen, da die Dramatik von Extremwetterphänomenen fehlt und es daher in den Medien nicht benannt wird. 

Es handelt sich um einen Wandel unserer Lebensbedingungen, der ohne starke Regulierung der dies verstärkend Ursachen nicht mehr korrigierbar ist. In der Wissenschaft spricht man von Kipppunkten, die jeder für sich genommen für einen bestimmten Bereich gelten. 

Die Frage ist nicht: Können wir uns z.B. eine CO2-Abgabe leisten? oder
Kann der Zeitraum der Abgabenerhebung noch verschoben werden?
Wer die Ernsthaftigkeit der Situation verkennt, riskiert statt heute 1.000.000.000 € auszugeben, in einigen Jahren 10.000.000.000 € oder noch mehr auszugeben. Die Kosten steigen und dies nicht bloß linear sondern stetig zunehmend. Es gilt, die Erhebung der notwendigen Mehrausgaben gerecht zu verteilen. 

Immerhin besteht grundsätzlich Einigkeit unter den demokratischen Parteien, dass Handlungsbedarf besteht und CO2-Emissionen mit Abgaben belegt werden müssen.
Es gibt keinen Weg zurück. Jede Tonne CO2, die heute weniger entsteht, verhindert Schlimmeres. Man könnte jeden Euro, der darin investiert wird als eine Investition in die Zukunft, in unsere Zukunft, in unser Überleben ansehen.
Das wäre dann zwar kein geldwerter Vorteil, aber ein Zuwachs an „Lebenswert“.