Umwelt-, Klima- und Artenschutz - sofortige notwendige Konsequenz: Getreide statt Fleisch!

Heute kam die Meldung des WMO, dass bereits im Zeitraum zwischen 2022 und 2026 erstmals die Erderwärmung mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50% auf 1,5°C steigen könnte. Dies bezieht sich auf den Zeitraum seit Beginn der Industrialisierung 1900 [1].

Erst vor wenigen Tagen ist bekannt worden, dass es nach dem Winter 2021/22 Verluste zwischen 12,7 und 14,8 Prozent aller Bienenvölker in Deutschland gegeben hat [2].

In diesem Zusammenhang weise ich nochmals auf die Forderung eins Bauernverbandes [3] hin, der eine sofortige Nutzung von landwirtschaftlichen Brachflächen, darunter auch Blühstreifen für den Artenschutz Insekten, mit der Begründung, aufgrund "ausgefallener Ernten in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland bestehe die Gefahr der Unterversorgung, sowie einer Preisexplosion bei Lebens-und Futtermitteln".

Dieses Jahr hat der Klimawandel zu drei Extremwetterereignissen geführt. Neben Extremregenfällen mit dadurch hervorgerufenen Überflutungen in Südafrika und Australien, gab es in Indien eine Extremhitze mit Temperaturen von über 45°C.
Es gibt bald kein Jahr mehr ohne neue Negativrekorde durch Extremwetterereignisse. Und der Sommer auf der Nordhalbkugel ist noch 6 Wochen entfernt. Sicher scheint "dass" eines kommt, nicht vorhersehbar ist, wo und wann genau es auftreten wird.

Die Prioritäten der Ampel-Regierung in Berlin haben anscheinend den Klimawandel und dessen Folgen nicht mehr auf der Liste höchster Priorität.

Es muss alles zusammen geschafft werden:
- Umwelt-, Klima- und Artenschutz
- Unterstützung der Ukraine in der Verteidigung ihres Landes, von Demokratie und Werten
- Abwendung einer Hungersnot in Asien und Afrika
- Aufbau von Resilienz gegenüber Klimawandel und Ausbau des Katastrophenschutzes
- Rekonstitution der Bundeswehr zum Erhalt der Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit
- Transformation von Wirtschaft und Landwirtschaft zur Nachhaltigkeit 
- Soziale Gerechtigkeit

Und es gibt hierbei keine Priorisierungen, denn ohne das eine oder andere sind die übrigen Vorhaben nicht zu schaffen. Vielleicht wird dies zur schwierigsten Aufgabe des Landes wenn nicht zur Überlebensfrage der Menschheit in den sozialen Strukturen und in ihren Kulturen.

Wie bereits von mir gefordert, müssen die Brachflächen und Blühstreifen konsequent erhalten bleiben. Um dennoch einen Beitrag zur Abwendung einer Hungersnot auch aus Deutschland heraus leisten zu können, ist es besser und auch ein klare Signal bezüglich Solidarität und Hilfsbereitschaft unter Einhaltung von Umwelt- sowie Artenschutz und Klimazielen, weniger Fleisch zu "produzieren" und stattdessen auf dem somit freigewordenen Anteil der Agrarflächen für Futtermittel, Getreide als Nahrung für Menschen anzubauen.

Quellen:
[1]    UNO - WMO (Welt-Meteorologie-Organisation): WDR Bericht 10.5.2022
[2]    Deutscher Imkerbund e.V.: Pressemitteilung Herbstprognosen bestätigt
[3]    Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau: Ukrainekrieg: Bauernverband fordert
        Freigabe von Brachflächen

This article was updated on Mai 13, 2022